Verborgene Orte, lebendige Geschichte – Bruchsals Denkmäler öffnen ihre Türen!
Am Tag des offenen Denkmals wird Bruchsal wieder zum lebendigen Geschichtsbuch: 19 besondere Orte, viele davon sonst nicht zugänglich, öffnen ihre Türen. Unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ gibt es kostenlose Führungen, Konzerte, spannende Einblicke und echte Zeitreisen – sowohl in der Innenstadt als auch in den Stadtteilen.
Das erwartet euch in der Innenstadt:
✅ Barockkirche St. Peter (Führungen: 10:30 & 14:30 Uhr | Konzert: 17 Uhr)
✅ Barockschloss & Städtisches Museum, Führung um 13 Uhr (Anmeldung erforderlich)
✅ Kapelle „Heiliges Grab“, das Schuhmacherhaus & der Bergfried
✅ Hofkirche St. Damian & Hugo mit Führungen (11:30 & 16 Uhr)
✅ Gefängniswärter August führt euch um 15 Uhr rund um die JVA von 1848
Musikliebhaber aufgepasst:
Die Orgelspaziergänge mit Bezirkskantor Dominik Axtmann führen euch zwischen 14–19 Uhr zu fünf Kurzkonzerten an fünf Standorten – jede Stunde eine neue Kirche!
In den Stadtteilen warten weitere Highlights auf euch:
✅ Heidelsheim: Katzenturm & Heimatmuseum (mit Türmer-Führungen & Mohnkuchen)
✅ Obergrombach: Führungen durchs „Städtl“ (13–16:30 Uhr im Halbstundentakt)
✅ Untergrombach: Archäologische Führung & Museum im Firstsäulenständerhaus
✅ Büchenau: Heimatstube & Pfarrkirche St. Bartholomäus (Butterherstellung live!)
✅ Helmsheim: Historischer Rundgang „Wertvoll – unbezahlbar oder unersetzlich?“ um 16 Uhr
Und wer zwischen den Programmpunkten flexibel unterwegs sein oder Bruchsal auf eigene Faust erkunden möchte, hat jetzt eine digitale Begleitung an der Seite: Mit der Zeigmal-App könnt ihr 33 historische Orte in Bruchsal per Smartphone entdecken – mit Audio-Guides, Videos, GPS-Navigation, Augmented Reality und vielen Veranstaltungstipps! Ein tolles Plus für euren Denkmaltag – kostenlos und ohne Registrierung. www.zeigmal.digital
📅 Sonntag, 14. September 2025
🕒 10:30 – ca. 19:00 Uhr
🎟️ Eintritt & Führungen sind kostenlos!




Informaionen
Peter- und Paulstr. 59, 76646 Bruchsal
10:30 Uhr (nach dem Gottesdienst) und 14:30 Uhr, Treffpunkt: Haupteingang, ohne Voranmeldung
Kirchenführungen durch Mitglieder des „Förderverein zur Erhaltung der Barockkirche St. Peter e.V.“
14 – 17 Uhr Bewirtung durch das Gemeindeteam St. Peter auf dem Kirchenvorplatz – bei Regen im Pfarrheim St.
Peter – mit Getränken, Kaffee und Kuchen.
17 Uhr Konzert: Das „Vokaloktett Karlsruhe“ singt ein a-capella-Programm, ergänzend werden einige Stücke auf
der Chororgel zu Gehör gebracht.
Die ursprünglich gotische Peterskirche wurde – veranlasst von Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn – durch
den damaligen Stararchitekten Balthasar Neumann in einen barocken Zentralbau mit Doppelturmfassade
umgestaltet. Unter Schönborns Nachfolger, dem Fürstbischof Franz Christoph von Hutten, erfolgte die
beeindruckende Rokokoinnenausstattung. Schönborn selbst und seine Nachfolger sind in der Gruft (nicht
zugänglich) von St. Peter beigesetzt.
Schloßraum 8, 76646 Bruchsal, Treffpunkt: Haupteingang Schloss, Dauer: 1 Stunde, ohne Voranmeldung
Gästeführerin Gertrud Brückmann führt Sie durch die Hofkirche und das Lapidarium.
Sehen und bestaunen Sie Schätze aus dem Fundus des Fürstbischofs Damian Hugo von Schönborn, liturgische
Geräte, Messgewänder, den Osterleuchter, das Vortragkreuz mit seiner damals doppelten Funktion und ebenso
die erhaltenen Statuetten der Apostel aus Bronze – mit ihrer ganz besonderen Geschichte. Mit einem Blick auf den
Kreuzweg des Künstlers H.P. Grieshaber erleben Sie die Moderne der wiederaufgebauten Hofkirche.
Die ehemalige Hofkirche im südlichen Flügel des Schloss Bruchsal. Ausgemalt hatte sie einst der berühmte
Künstler Cosmas Damian Asam. Heute ist sie im Innern modern gestaltet. Zahlreiche erhaltene Steinfragmente
des Schlosses, Teilstücke von Skulpturen der Hofkirche und anderer Gebäude aus Bruchsal sind im Lapidarium
untergebracht. Es liegt im Untergeschoss der Hofkirche. Freier Zugang zur Hofkirche täglich 9-17 Uhr
Huttenstraße 42, Nebengebäude, 76646 Bruchsal
Kostenfreie Führungen werden vor Ort nach Bedarf von Bruchsalern Stadtführern individuell angeboten.
Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut in Privatinitiative, beherbergt heute barocke Grablegungsgruppe aus der
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Im Innern Friedensengel um 1920 und an den Jugendstil sowie an das Art
déco angelehnte Ausmalung, vor rund 15 Jahren restauriert.
Klosterstraße 37, 76646 Bruchsal
Kostenfreie Führungen werden vor Ort nach Bedarf von Bruchsalern Stadtführern individuell angeboten.
Typisches, sehr kleines (36 qm Grundfläche) Handwerkerhaus des späten 19. Jahrhunderts. Mit finanzieller
Unterstützung der Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten und dem Engagement eines Handwerkerkonsortiums
kann das Denkmal saniert und erhalten werden. Es beherbergt eine Dokumentation zur Geschichte des
Schuhmacherhandwerks, eine eingerichtete Werkstatt sowie Informationen zur Geschichte des Hauses und des
Genossenschaftswesens.
Am Alten Schloss, 76646 Bruchsal (beim Bürger- und Veranstaltungszentrum)
Kostenfreie Führungen werden vor Ort nach Bedarf von Bruchsalern Stadtführern individuell angeboten.
Der Bruchsaler Bergfried beim Bürgerpark ist das letzte verbliebene Relikt des 1945 zerstörten Alten Schlosses
der Speyerer Fürstbischöfe. An der Ostseite des Turms, mit Blickrichtung Heidelsheim kündet bis heute ein Relief
des Bischofs Gerhard von Ehrenberg in Stein gemeißelt vom Ausbau der Alten Bruchsaler Burg im Jahre 1358.
Von der oberen Plattform, die am Denkmaltag bestiegen werden kann, ist ein weiter Blick über Bruchsal möglich.
Schlossraum 4, 76646 Bruchsal
Dauer: 1 Stunde. Eine Anmeldung zur kostenfreien Sonderführung bis spätestens 11.09.2025 ist erforderlich per
Email museum@bruchsal.de oder Tel. 07251 79-253, beschränkte Personenzahl. Die Abholung der Eintrittskarten
zu der Sonderführung ist nur am Tag des offenen Denkmals, dem 14. September 2025 bis spätestens 15 min vor
Führung an der Schlosskasse möglich und ist auch nur für diese Führung gültig.
Lassen Sie sich durch das Städtische Museum im Schloss Bruchsal durch die Geschichte des Bruchsaler Raumes
von der Steinzeit bis zur Gegenwart führen. Die Ausstellung zeigt die Ur- und Frühgeschichte der Stadt;
Mineraliensammlung, Münzen und Medaillen Bruchsals sowie archäologische Funde von der Jungsteinzeit bis
zum Mittelalter. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Geschichte des Strafvollzugs in Bruchsal von 1848 bis in die
erste Hälfte des 20. Jahrhundert.
Generelle Öffnungszeiten am Denkmaltag: 10 – 17 Uhr (Eintritt kostenpflichtig; Kombiticket für das Schloss
(Prunkräume und Beletage, das Deutsche Musikautomaten-Museum und das Städtische Museum Bruchsal).
Adolf-Bieringer-Straße, 76646 Bruchsal, Nähe Hausnummer 18 und Schönborn-Gymnasium
Kostenfreie Führungen werden vor Ort nach Bedarf von Bruchsalern Stadtführern individuell angeboten.
Stadtgarten aus dem späten 19. Jahrhundert mit altem Baumbestand. Darin liegt das barocke Schießhaus
Belvedere, 1756 im Auftrag des speyerischen Fürstbischofs Franz Christoph von Hutten erbaut, 1761 durch ein
Schießhaus mit Anklängen an den damaligen China-Stil ergänzt, original erhalten. Wegen der schönen Aussicht
auf die Stadt nannten die Bruchsaler dieses Schießhaus nach einiger Zeit Belvedere. 2001-03 wurde es komplett
saniert.
Adolf-Bieringer-Straße, 76646 Bruchsal, nahe Hausnummer 18, 76646 Bruchsal
Kostenfreie Führungen von Mitgliedern der Großen Karnevals-Gesellschaft (GroKaGe) Bruchsal
Das neugotische steinerne Weinberghäuschen aus dem 19. Jh. an der Andreasstaffel wurde durch die Große
Karnevalsgesellschaft Bruchsal zum Museum umgewandelt. Es ist dem Grafen Kuno gewidmet, der Symbolfigur
der Bruchsaler Fastnacht. Augenzwinkernde Exponate beweisen die reale Existenz des stets durstigen Grafen
vom Kraichgauland, der den Bruchsalern laut Überlieferung seine Vorliebe für Wein und Bier hinterlassen hat.
Treffpunkt: Haupteingang Barockschloss, Dauer: 1 Stunde, barrierefrei (teilweise Steigungen in der Wegstrecke)
Gästeführer Ralf Freitag schlüpft in die Rolle des Gefängniswärters August und taucht mit uns in das Jahr 1860
ein. Er nimmt uns mit auf den Rundgang rund um seinen Arbeitsplatz im „Männerzuchthaus“. Dabei erzählt er
allerlei Anekdoten und Geschichten und beschreibt den Tagesablauf hinter den Gefängnismauern. Diese
lebendige Geschichtstour verspricht faszinierende Einblicke in das Leben von damals.
Hinweis: Das Denkmal ist von außen jederzeit zu besichtigen, Führungen im Inneren sind nicht möglich! Unser
Gästeführer Ralf Freitag führt entlang der Mauern außerhalb der Justizvollzugsanstalt.
Zu jeder vollen Stunde ein Orgelkurzkonzert mit Orgelbesichtigung (ca. 40 Minuten) in verschiedenen Bruchsaler
Kirchen. Die Konzerte um 17 Uhr und 19 Uhr dauern etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.
So nah kommt man den Instrumenten sonst selten!
14 Uhr: Kath. Kirche St. Anton (Paul-Gerhardt-Straße 56, 76646 Bruchsal): Dominik Axtmann (Heissler-/Göckel-
Orgel, Konzertflügel) – barrierefrei
15 Uhr: Ev. Kirche Paul Gerhardt (Paul-Gerhardt-Straße 29, 76646 Bruchsal): „Orgel meets Pop“ – barrierefrei
16 Uhr: Kath. Kirche St. Paul (Hagelkreuz 11, 76646 Bruchsal): „Groß & klein“, Dominik Axtmann (Heissler-Orgel,
Truhenorgel) – barrierefrei
17 Uhr: Kath. Kirche St. Peter (Peter-und-Paul-Straße 49, 76646 Bruchsal): „Barock Modern“, Vokaloktett
Karlsruhe, Dominik Axtmann (Šlajch-Chororgel)
19 Uhr: Kath. Kirche St. Maria Heidelsheim (Schwabenstraße 18, 76646 Bruchsal-Heidelsheim): „Sopran & Orgel“
Verena Seid (Sopran), Andreas Christoph Meier (Lenter-Orgel
Der ökumenische Gottesdienst der Arbeitsgemeinschaft christlicher Gemeinden (ACG) in der Lutherkirche
Bruchsal greift ganz bewusst das Motto des Tages des offenen Denkmals auf. „Wert-voll: unbezahlbar oder
unersetzlich?“ Gilt dies auch für unsere Kirchen? Was sind sie in unserem Bewusstsein? Was geben sie dem
Menschen? So lädt die ACG ein, am Ende des Tages zur Ruhe zu kommen, mitzufeiern, zu beten, zu singen, den
Tag nachklingen zu lassen und darüber nachzudenken, was die Kirchengebäude für einen Stellenwert haben:
Trutzburgen – Prachtschlösser – Schutzräume?
Gustav-Laforsch-Str. 27, 76646 Bruchsal
Kostenfreie Führungen von Mitgliedern des Arbeitskreises Ortsgeschichte
Extra: Der Arbeitskreis leiert Butter – freuen sie sich auf Kostproben!
Eine private Sammlung orts- und handwerksgeschichtlicher Objekte hat in der „Alten Schule“ von Büchenau die
Errichtung einer Heimatkundlichen Sammlung ermöglicht. Die Sammlung der Heimatstube erstreckt sich über
vielerlei Bereiche des früheren Lebens wie Landwirtschaft, Handwerk, Haushalt und Religion. Präsentiert werden
Objekte aus Büchenauer Haushalten, welche die Ausstellung besonders authentisch machen.
Gustav-Laforsch-Straße 80, 76646 Bruchsal
Kirchenführung mit Mitgliedern des Arbeitskreises Ortgeschichte: Wie kam Büchenau zu einer Bischofskirche?
Erläuterungen zu deren bewegten, wechselvollen Geschichte sowie die heutige Ausstattung.
Auf dem höchsten Punkt der Gemeinde Büchenau liegt die ursprünglich barocke Pfarrkirche St. Bartholomäus,
errichtet unter Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn und von ihm persönlich geweiht am 2. September 1742.
Das Patrozinium des Apostels Bartholomäus wird sinnfällig durch eine Statue des Bruchsaler Hofbildhauers
Joachim Günther aus den Jahren 1766/67.
Merianstraße 9, Ostseite Marktplatz, Bruchsal-Heidelsheim (im Stadttor)
14:30 Uhr: Kostenfreie Führung durch die Ausstellungsräume mit Gästeführerin Marliese Schwedes unter dem
Titel „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich“. Dauer: ca. 45-60 Minuten.
Extra: In Kooperation mit dem Museum bietet das Heidelsheimer Café Anni während der Öffnungszeit als
besondere Aktion Heidelsheimer Magsomakucha an, eine Spezialität, die heute nur noch selten anzutreffen ist.
Gerade aus jüngeren Generationen wissen nur wenige, dass es sich dabei um einen warmen, salzigen
Mohnkuchen handelt. Am Tag des offenen Denkmals bietet sich die Gelegenheit, sich dieses Gebäck schmecken
zu lassen. Interessierte können nach einem Rundgang durch die Ausstellung im Café Anni den Kuchen kaufen.
1774 errichtetes Stadttor, ehemals zwischen Vorstadt und Altstadt stehend, 1969 zum Museum umgestaltet. Seit
1970 ist auf den drei Etagen dieses historischen Gebäudes das Heidelsheimer Heimatmuseum untergebracht.
Ausstellung von historischem Werkzeug aus Handwerk und Landwirtschaft, von Alltagsgegenständen aus Küche,
Haushalt und Mode, die heute vielerorts in Vergessenheit geraten sind. Objekte aus der Vergangenheit der
Heidelsheimer Feuerwehr, dem örtlichen Vereinsleben sowie der Ortsverwaltung geben Einblick in die Geschichte
Heidelsheims. Im Dachgeschoss ist die Konstruktion der Dachbalken aus dem 18. Jahrhundert zu sehen,
Rundblick über Heidelsheim und Saalbachtal möglich.
Kanzelberg 11, Bruchsal-Heidelsheim
Kostenfreie Führungen mit Türmerin Petra Heermann und Türmer Peter Schwedes
An der höchsten Stelle der Vorstadt befindet sich der Katzenturm. Erbaut im 14. Jahrhundert. Der einzige
begehbare Befestigungsturm. Ein Wahrzeichen der ehemaligen Reichsstadt. Anfang des 18. Jahrhundert wurde
ein Gefängnis im Untergeschoss und eine Türmerwohnung in der 3. und 4. Etage eingebaut. Die letzten Bewohner
waren der Schweinehirt und seine Familie. Heute ist der Turm unbewohnt. Bei einer Begehung erklären die
Türmerin und der Türmer, die den Turm ehrenamtlich betreuen, die Aufgaben des Türmers im Mittelalter.
Der Katzenturm ist nicht barrierefrei und auch nur mit gutem Schuhwerk (keine Flipflops oder Schuhe mit hohen
Absätzen) begehbar. Kinder nur in Begleitung von Erwachsenen.
Treffpunkt: Helmsheimer Bahnhaltestelle (In der Gottesau), Dauer: 1,5 Stunden
Die Gäste der Kraichgaugemeinde Helmsheim dürfen sich in diesem Jahr am Tag des offenen Denkmals auf
etwas ganz Besonderes freuen. Seien Sie dabei, wenn der Helmsheimer Dorfbotschafter Maic Lindenfelser seine
Heimat unter dem Motto ‚wertvoll, unbezahlbar oder unersetzlich‘ auf eine ebenso vielfältige, unterhaltsame und
genussvolle Weise präsentiert.
Treffpunkt: Verwaltungsstelle Obergrombach (Altes Rathaus), Rathausplatz 1, 76646 Bruchsal
Führungen werden von Mitgliedern des Heimatvereins Obergrombach im Halbstundentakt angeboten. Spenden
werden gerne angenommen.
Mit seinen sehenswerten Fachwerkhäusern, Resten der alten Stadtmauer und dem historischen „Städtl“ am Fuß
der markanten mittelalterlichen Burg hat Obergrombach einen besonders sehenswerten Ortskern. Zu den
Sehenswürdigkeiten gehören auch zwei ehemalige Synagogen der früheren jüdischen Gemeinde
Obergrombacher Straße 32, 76646 Bruchsal Untergrombach
Kostenfreie Führungen durch Mitglieder des Heimatvereins Untergrombach
Das älteste, denkmalgeschützte Firstsäulenständerhaus im Kraichgau, errichtet in 1428, erinnert mit seiner
Firstsäule an die Baukunst aus dem Mittelalter. 1988 wurde die Chance ergriffen, das historisch einzigartige
Gebäude zu erhalten. Die Entwicklung des Gebäudes, dessen ursprüngliche Patina aus Rauch teilweise noch im
Originalzustand erhalten ist, kann hautnah erlebt werden.
Das 2017 neu konzeptionierte Heimatmuseum bietet Einblicke in die Geschichte Untergrombachs: Exponate über
die Michelsberger Kultur, die Geschichte des Bauernführers Joß-Fritz, die Tabakindustrie und Lebens-
gewohnheiten im 19. Jahrhundert. Weitere Exponate dokumentieren die Partnerschaft zur französischen
Gemeinde Ste. Marie-aux-Mines.
Treffpunkt: Michaelsbergstr. 55, 76646 Bruchsal, vor der Kapelle auf dem Michaelsberg, am Denkmal des
jungsteinzeitlichen Tulpenbechers. Dauer: 2 Stunden
Thema der kostenfreien Führung „Längst verschwunden – oder doch noch da?“ mit der Archäologin Birgit Regner-
Kamlah ist die große jungsteinzeitliche Siedlung auf dem weithin sichtbaren Berg am Westrand des Kraichgaus
mit seinen 268 Metern Höhe. Schon vor 6.000 Jahren bewog die einzigartige Lage die Menschen, ihr Dorf dort
oben anzulegen. Vor über 140 Jahren wurde die Siedlung wiederentdeckt, sie gab einer 700 Jahre dauernden
vorgeschichtlichen Epoche ihren Namen: „Michelsberger Kultur“.
Heute ist auf dem Plateau nichts mehr von der dichten Besiedlung und der doppelten Grabenumwehrung zu
sehen, doch im Boden verborgen liegen immer noch jungsteinzeitliche Hinterlassenschaften. Eine Ausgrabung
und Auswertung der auf dem Michaelsberg bisher noch im Boden liegenden, wertvollen und unersetzlichen
Befunde auf einer Fläche von rund 8 Hektar wären in der Tat unbezahlbar!
Hinweis: Festes Schuhwerk und ausreichender Sonnenschutz wird empfohlen.