Museen und Sehenswertes

Deutsches Musikautomaten Museum im Barockschloss Bruchsal

DMM, Foto: Klaus Biber

Das Deutsche Musikautomaten-Museum in Bruchsal stellt in einer der weltweit größten Spezialsammlungen über 500 historische Exponate aus und zeigt die Entwicklung mechanischer Musikinstrumente vom 17. bis zum 20. Jahrhundert.

Unter anderem sind Raritäten wie ein Konzertorchestrion in Schrankform zu sehen, das am Königshof von Savoyen ein 40 Mann starkes Streichorchester ersetzte und als größter Musikautomat der Welt gilt. Weitere Prunkstücke sind eine Musiktruhe mit Flötenspielwerk aus dem Besitz der früheren Österreichischen Kaiserin Maria-Theresia. Neben einem Konzert-Orchestrion aus dem ehemaligen italienischen Königshaus wird auch eine Musiktruhe gezeigt, die Kaiser Napoleon seiner Schwester zum Geschenk machte. Fehlen darf auch nicht der legendäre selbstspielende Flügel aus dem Besitz Konrad Adenauers. Ein Stummfilmkino, eine historische Gastwirtschaft und ein Tanzsaal vermitteln das ursprüngliche Ambiente. Die Gastwirtschaft kann für private Feiern angemietet werden.
Die Besucher können große Teile des Museums auch ohne Führung besichtigen und dabei die Instrumente selbst in Gang setzen. Bei den Führungen öffnen sich jedoch auch die Türen zu den besonders wertvollen Musikautomaten.

Weitere Informationen, Öffnungszeiten, Führungen u.a., erhalten Sie auf der Hompage des Museums www.dmm-bruchsal.de

Städtisches Museum im Barockschloss Bruchsal

Städtisches Museum, Foto: Eiche

Der Schwerpunkt der Führung durch das Städtische Museum liegt auf dem Bereich der „Experimentellen Archäologie“.  Die Ausstellung beinhaltet neben den  archäologischen Funden von der Jungsteinzeit bis zum Mittelalter eine Mineraliensammlung, Münzen und Medaillen. Schwerpunkte sind die Geschichte des Strafvollzugs in Bruchsal von 1848 bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie eine Dokumentation über die Zerstörung der Stadt am 1. März 1945.

Die einstündige Führung eignet sich für die Schulklassenstufen 8-13. Von der Jungsteinzeit über Römer und Alamannen bis zur Christianisierung in der Epoche der Franken verfolgt sie die Entwicklung früherer religiöser Ideen. Sie fragt nach prähistorischen Jenseitsvorstellungen, beleuchtet den Vielgötterhimmel der Römer, ebenso wie den „Bildersturm“ der Alamannen 260 n.Chr. Deckengemälde des Schlosses machen das Selbstverständnis der früheren christlichen Kirche verständlich.

Buchung: Tel. 07251/79-253 bzw. doris.buhlinger@bruchsal.de

Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag, 10:00 – 17:00 Uhr,
montags nur an Feiertagen, 24./25./31. Dezember geschlossen, 01. Januar ab 13 Uhr geöffnet.

Barockkirche St. Peter

Bruchsal Peterskirche
Peterskirche, Foto: Heintzen

Die Barockkirche St. Peter ist, wie das Treppenhaus des Barockschlosses, ein Werk Balthasar Neumanns.  Als einziges Gotteshaus in Bruchsal hat sie den schweren Bombenangriff vom März 1945 unbeschadet überstanden. In ihrer heutigen Gestalt ist sie über 250 Jahre alt. Die Kuppel in der Mitte misst 22 Meter. Unter ihr befindet sich die Fürstengruft, in der die sterblichen Überreste der Bruchsaler Fürstbischöfe ruhen. Die beiden dreistöckigen Türme sind 58 Meter hoch und beherbergen eines der ältesten noch erhaltenen Barockgeläute im nordbadischen Raum.

Die Kirche ist täglich von 9 bis 17 Uhr bis zum Windfang geöffnet. Ein Blick in die Kirche ist möglich. An allen Sonn- und Feiertagen ist die Kirche von 14 – 17.30 Uhr für Besucher ganz geöffnet.

Haben Sie Fragen? Gerne dürfen Sie uns kontaktieren unter der Mail-Anschrift: info@föerderverein-stpeter-bruchsal.de

Belvedere im Stadtgarten

Belvedere Bruchsal
Belvedere, Foto: pixabay_maxmann

Das Belvedere am Rande des Stadtgartens wurde 1756 unter Fürstbischof Franz Christoph von Hutten als Schießhaus erbaut. Besonders auffällig sind die beiden Türme mit Aussichtsplattformen und den sich darüber wölbenden Baldachindächern im chinesischen Stil, eine dem damaligen Zeitgeist entsprechende Modeerscheinung. Der Stadtgarten wurde ebenfalls um 1750 angelegt, allerdings erst im Jahre 1901 endgültig als Park ausgebaut. Er dient teilweise als Schulhof des Schönborn Gymnasiums und gemeinsam mit dem Schießhaus als Rahmen für Konzerte und Theateraufführungen.
Innenbesichtigungen sind im Rahmen einer gebuchten Stadtführung bzw. einer öffentlichen Belvedere-Führung möglich.

Bergfried

Bergfried, Foto: Hahn

Der massive, spätmittelalterliche Bergfried ist das älteste Bauwerk der Stadt.

Im Jahre 1057 hatte Kaiser Heinrich III. dem Speyerer Bischof Konrad I. den Bruchsaler Königshof geschenkt. Vom bischöflichen Baumeister Gerhard von Ehrenberg wurde schließlich 1358 der mächtige Turm des Alten Schlosses errichtet. In seinem Kerker wurden die rebellischen Aufständischen des Bauernkrieges bis zu ihrer Hinrichtung gefangen gehalten, in den Kriegen des 17. Jahrhunderts ging rings um ihn herum die Stadt in Flammen auf, und auch ihn selbst trafen am 1. März 1945 die Fliegerbomben, die das Ende des alten Bruchsal besiegelten.

Heute dient der Bergfried als Aussichtspunkt mit weitem Blick ins Umland.
An seinem Treppenaufgang beherbergt er Bruchsals Geschichte in Form von Zeittafeln. Besichtigung im Rahmen von Stadtführungen oder kostenfreier Schlüsselverleih bei der Touristinformation Bruchsal, Telefon 07251 5059461.

Alle zwei Jahre findet im Bürgerpark und im angrenzenden Areal rund um den Bergfried das mittelalterliche Bergfried-Spectaculum statt. Zahlreiche historische Gruppen und Marktstände sowie ein attraktives Rahmenprogramm versetzen die Besucher zurück in die Epoche der Könige und Ritter, der Ordensbrüder und leibeigenen Bauern.

Burg Obergrombach

Burg Obergrombach, Foto: Heintzen

Die Burganlage wurde etwa 1200 errichtet, ihr so genanntes „Unteres Schloss“ ließ Kardinal Damian Hugo von Schönborn, Fürstbischof zu Speyer, 1723 als Sommerresidenz ausbauen. Umgeben von einer Unterburg mit Zwinger, Türmen, Torzugängen und dem Wohnhaus der Besitzer, stellt die Oberburg mit der Ringmauer das Zentrum der Anlage dar.
Ein kunstgeschichtliches Kleinod ist die Burgkapelle mit ihren Wandfresken zur Heils-, Passions- und Märtyrergeschichte. Die Kapelle wurde als Nachfolgerin der ersten Grombacher Kirche Mitte des 14. Jahrhunderts erstmals erwähnt und ist heute Domizil der evangelischen Kirchengemeinde.

Eine Führung durch das mittelalterliche ‚Städtl‘ vermittelt einen lebhaften Eindruck in eine längst vergangene Zeit.

Die Burg Obergrombach befindet sich seit mehreren Generationen im Besitz der Familie von Bohlen und Halbach und ist nur alle zwei Jahre während des Burgfests der Öffentlichkeit zugänglich.

Michaelsberg Kapelle

Kapelle auf dem Michaelsberg Foto: Heintzen
Kapelle auf dem Michaelsberg, Foto: Heintzen

In ihrer heutigen Gestalt wurde die Kapelle 1742 – 1744 von Kardinal Damian Hugo von Schönborn, Fürstbischof zu Speyer, errichtet. Der Grundriss hat die Form eines griechischen Kreuzes. Der hohe Innenraum, das flachbogige Tonnengewölbe und die Altäre fügen sich stilistisch gut in die Rokoko-Kirche ein. Ebenso beleben die in barocker Nachahmung geschaffenen Deckengemälde das Gotteshaus auf dem Michaelsberg. In der Vergangenheit bereicherten allerlei Geschenke die Kapelle: der Hochaltar sowie die beiden Seitenaltäre waren um 1820 ein Geschenk der Paulskirche in Bruchsal. Eine weitere Bereicherung erfuhr die Kirche mit dem Ankauf der Kanzel und der lmmakulata von Hambrücken im Jahr 1908. Die Statue von St. Michael am Eingang der Kapelle brachte ein Mitglied der Brüdergemeinschaft aus dem südlichen Schwarzwald mit. St. Michael wurde bereits im Mittelalter als der Kämpfer dargestellt, der schon vor Beginn der Schöpfung die aufrührerischen Engel stürzt. Zahlreiche Klöster und Kirchen, meist auf Bergen gelegen, dienen seiner Verehrung, so auch die weiße Kapelle auf dem Michaelsberg. Michaelistag ist der 29. September!

Die Kapelle wird von den Betreibern des Café Restaurant Michaelsberg zu dessen Öffnungszeiten aufgeschlossen.

Geführte Erlebnistouren auf dem Michaelsberg (inkl. Kapelle) können auf Anfrage gebucht werden. Oder Sie schließen sich einer öffentlichen Führung an.

Mehr Informationen zu „Wandern auf dem Michaelsberg“ gibt es hier.

Das Graf-Kuno-Museum zu Bruchsal

Graf Kuno Museum
Graf Kuno Museum, Foto: Heintzen

Bruchsal kann sich rühmen, das kleinste Museum Baden-Württembergs zu beherbergen. Im ehemaligen Weinberghäuschen an der Andreasstaffel thront das Graf-Kuno-Museum hoch oben über den Dächern der Stadt.
Wahrlich groß ist das Museum nicht. Das einstmals als Wingerthäusle des Bäckermeisters Rößler genutzte Häuschen wandelte sich in ein ’närrisches Museum‘, welches dem dorschtigen Grafen vom Kraichgauland gewidmet ist. Ausgestellt sind die  „augenzwinkernden“ Exponate des Grafen Kuno, der Symbolfigur der Bruchsaler Fasnacht, geschaffen von Otto Oppenheimer. Nicht zuletzt wegen seines Liedes vom Brusler Dorscht wird er nun an einem eigenen Platz gewürdigt.

Das Museum der GroKaGe Bruchsal ist auf Anfrage und jeden 2. Sonntag im Monat, 13:00 – 15:00 Uhr geöffnet.

Bei etwas Glück wird Graf Kuno persönlich durch das Museum führen. Auch im Rahmen einer Stadtführung ist es möglich, einen Blick ins Museum zu erhaschen.
Telefon: 07251 301213

Erstes Deutsches Kindergartenmuseum

Bruchsal KiGa Museum
Foto: Kindergartenmuseum

Das Museum wurde 1988 durch den Diözesan-Caritasverband Freiburg in der Fachschule für Sozialpädagogik eröffnet. Es zeigt anhand von Exponaten die Entwicklung und die Geschichte des Kindergartens, der Krippe, des Hortes sowie der Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher. Die Entwicklung des Kindergartens wird anschaulich erklärt, insbesondere am Beispiel der beiden Pädagogen Friedrich Fröbel und Maria Montessori.

In einer besonderen Ecke finden sich Zeitzeugen zur religiösen Bildung, wie Bibeln, Gebetbücher und Schutzengel; darunter einige Handschriften, in denen Ordensschwestern und Diakonissen beispielsweise Gedichte und Gebete sowie selbst entwickelte Regeln zu Gehorsam und Körperpflege aufgeschrieben haben. Die älteste, ein „Zeugnis über die Befähigung als Kinderpflegerin“, stammt aus dem Jahr 1896.

Keine Frage – das Erste Deutsche Kindergartenmuseum in Bruchsal begeistert kleine wie große Besucher und kann jeden letzten Samstag im Monat von 13 bis 17 Uhr besucht werden, ansonsten auch gerne mit vorheriger Anmeldung.

Gruppenführungen auf Anfrage,
Kontakt: Fachschule für Sozialpädagogik Sancta Maria, Tel. 07251 93250 bzw. info@fsp-sanctamaria.de

Das Schuhmacher Rill-Haus in der Klosterstraße

Schuhmacher Rillhaus, Foto: Trinter

Wer in Bruchsal durch die Klosterstraße schlendert, dem sticht ein Haus ganz besonders ins Auge. Wie eingeklemmt zwischen zwei Häusern steht da das Schuhmacher Rill Haus, wie aus längst vergangener Zeit. Es ist ein kleines Handwerkerhäuschen, das den Flair alter Baukunst versprüht. Es ist kaum vorstellbar, dass hier einst bis zu 12 Menschen der früheren Schuhmacherfamilie Stadmüller lebten.
Das Häuschen beherbergt heute eine Dokumentation zur Geschichte des Schuhmacherhandwerks, eine eingerichtete Werkstatt sowie Informationen zur Geschichte des Hauses und des Genossenschaftswesens.

Gruppenführungen (auf Anfrage), Besichtigungen und Führungen können über die Touristinformation Bruchsal, Tel. 07251 5059461 vereinbart werden.

Streuobstmuseum

Streuobstbaum
Foto: BTMV

In der Verlängerung des Mozartweges (Gewann Kleiner Heubühl, angrenzend am nördl. Siedlungsbereich Bruchsals), frei zugänglich, verbirgt sich das 1995 eingeweihte Streuobstmuseum mit 45 hochstämmigen regional typischen Obstbäumen. Anhand zahlreicher Informationstafeln über Herkunft, bevorzugte Standorte, Wachstumsbedingungen und Verwendung des Obstes erhält man Einblick in die meist in Vergessenheit geratenen, „alten“ Obstsorten.
In der Lehrhütte, die jedoch nur bei Veranstaltungen geöffnet ist, befindet sich eine Ausstellung zum Thema Streuobst. Als weiterer Bestandteil des Streuobstmuseums zeigt der 1,5 Ar große Bauerngarten Gewürz-, Heil- und Nutzpflanzen auf, deren Ursprung in der ländlichen Kultur der früheren Klostergärten liegt.

Informationen erhalten Sie über die Abteilung Umweltschutz/Landschaftspflege der Stadt Bruchsal bei Herrn Pötzsch Tel. 07251 79-482, Fax 07251 79-485, E-Mail: leif.poetzsch@bruchsal.de

Heimatstube im Stadtteil Büchenau

Foto: Heimatstube Büchenau

Eine private Sammlung orts- und handwerksgeschichtlicher Objekte ermöglichte in der „Alten Schule“ von Büchenau die Einrichtung einer „Heimatkundlichen Sammlung“, die durch den  engagierten Arbeitskreis Ortsgeschichte getragen und bewerkstelligt wird. Die Palette der Exponate in der Sammlung erstreckt sich über vielerlei Bereiche des früheren Lebens in   Büchenau, wie beispielsweise die Landwirtschaft, das Handwerk, den Haushalt und die Religion.

Öffnungszeiten
Sonntag, 07.05.2017, 14:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 08.10.2017, 14:00 – 18:00 Uhr

Auf Anfrage sind Führungen buchbar.

Heimatmuseum im Stadtteil Heidelsheim

Stadttor Heidelsheim, Foto: Csiky
Stadttor Heidelsheim, Foto: Csiky

Erleben Sie die Geschichte der einstigen Reichsstadt Heydolfesheim im Stadttor. An den Decken hängen Laternen aus verschiedenen Zeitaltern. Landwirtschaftliche Geräte im ersten Ausstellungsraum zeigen, wie und womit man früher in der Landwirtschaft gearbeitet hat, um sich zu ernähren. Im mittleren Turmgeschoss stellt sich das alte Heidelsheimer Handwerk vor. Die großherzogliche Handwerksverordnung stammt aus dem Jahr 1938; zahlreiche Bilder und Vitrinen stimmen auf frühere Zeiten ein. Der Raum mit den hohen  Rundbogenfenstern im Obergeschoss ist der Stadtgeschichte gewidmet.

Öffnungszeiten
März bis Oktober jeden 2. und 4. Sonntag im Monat, 14:00 – 17:00 Uhr

Auf Anfrage sind Führungen außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Heimatmuseum im Stadtteil Untergrombach

Heimatmuseum Untergrombach, Foto: Konanz
Heimatmuseum Untergrombach, Foto: Konanz

Das zwischen 2015 und 2017 umfassend neu gestaltete Heimatmuseum bietet einen vielfältigen Einblick in die Geschichte Untergrombachs.
Erfahren Sie bei der Führung durch das historische Fachwerkgebäude des Heimatmuseums hautnah, wie anno dazumal gewohnt, gekocht und gelebt wurde.
Der beeindruckende Bauwerk aus dem frühen 15. Jahrhundert zeichnet sich durch seine seltene Firstsäulenständerbauweise aus. Es zählt zu den ältesten im Kraichgau und zu den bedeutendsten Kulturgütern in Bruchsal.

In zehn Räumen hat der Heimatverein ein bemerkenswertes Museum eingerichtet.
Von Exponaten über die steinzeitliche Michelsberger Kultur, das Leben des Bauernführers Joß Fritz, die Tabakindustrie und Lebensgewohnheiten im 19. Jahrhundert reicht die Palette, weitere Exponate dokumentieren die Kirchengeschichte und die Partnerschaft zur französischen Gemeinde Ste. Marie-aux-Mines.

Ab Januar 2018 ist das Heimatmuseum turnusmäßig an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, Sonderführungen sind nach vorheriger Anmeldung gegen eine Gebühr möglich.

Öffnungszeiten (außer in den Sommerferien)
Jeden ersten Sonntag im Monat, 14:00 – 16:00 Uhr

Auf Anfrage sind Führungen möglich.

Barockschloss Bruchsal

Schloss Bruchsal, Foto: Heintzen

Erbaut wurde die weitläufige und aus über 50 Einzelgebäuden bestehende Schlossanlage unter Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn (1676-1743) und es dauerte mehrere Jahrzehnte bis nach der Grundsteinlegung anno 1722 die Baulichkeiten auch im Innern einigermaßen vollendet waren.
Wie die Stadt wurde auch das Schloss im Zweiten Weltkrieg in großen Teilen zerstört. Die erste Wiedereröffnung nach jahrelangem Neuaufbau feierte das Barockschloss im Jahr 1975.

2017 wurde das „Schloss des Jahres“ ein weiteres Mal gebührend gefeiert. Wie ein Schmetterling verwandelt sich die Beletage des Schlosses zurück in Prunkräume mit Stuck, Parkett und seidenen Wandbespannungen. Wo sich einst die Appartements der Fürstbischöfe befanden, waren in der Nachkriegszeit moderne, großflächige Ausstellungsräume entstanden.
Im Schloss Bruchsal wurde nun die Raumfolge der Beletage wiederhergestellt, wie sie seit dem 18. Jahrhundert bis zur Zerstörung 1945 bestand.

Das originale Kunstgut war glücklicherweise im Zweiten Weltkrieg ausgelagert worden und überstand so die Zerstörung des Schlosses. 350 kostbare Tapisserien, elegante Möbel, Gemälde und feine Porzellane wurden aufwändig restauriert und kehren nun weitgehend an ihre ursprüngliche Aufstellungsorte zurück. Auf diese Weise wird das Leben am Hofe der Speyerer Fürstbischöfe im 18. Jahrhundert und der Markgräfin Amalie von Baden im frühen 19. Jahrhundert wieder nachvollziehbar.

Das Bruchsaler Schloss ist außerdem Heimstatt des Städtischen Museums und des Deutschen Musikautomaten-Museums. Seine teilweise wieder in den Originalzustand versetzten Innenräume können auch von Privatpersonen angemietet werden und stehen somit für die verschiedensten Veranstaltungen zur Verfügung.

Weitergehende Informationen, Öffnungszeiten, Preise erhalten Sie unter
www.schloss-bruchsal.de